Die Situation beim VfL Bochum ist alles andere als rosig. Nach dem 1:3 bei der TSG Hoffenheim steht der Klub weiterhin ohne Sieg da, dazu noch am Tabellenende. Und am kommenden Spieltag reist auch noch der FC Bayern München an die Castroper Straße (27. Oktober, 15.30 Uhr).
Den Kopf in den Sand steckt bei aller Enttäuschung bei den Bochumer allerdings noch keiner. Und vor allem nicht Cristian Gamboa. Der Abwehrspieler, der in Sinsheim seinen ersten Saisoneinsatz und sein erstes Saisontor feiern konnte, erinnerte an den Klassenerhalt in der vergangenen Spielzeit gegen Fortuna Düsseldorf. „Wir sind momentan in einer schwierigen Situation, aber wenn du diese Relegation gespielt hast, hast du immer die Hoffnung, dass nur Bochum das schaffen kann“, sagte er.
Natürlich habe er sich über sein erstes Saisontor und besonders über die ersten Minuten auf dem Platz gefreut. „Ich habe bislang keine Minute gespielt. Das war hart für mich“, sagte Gamboa. Seinen ersten Torerfolg für den VfL nach über zweieinhalb Jahren hätte er aber wohl lieber gegen einen Punkt oder sogar einen Sieg eingetauscht.
Dass das nicht gelang, war vor allem der ersten Halbzeit zuzuschreiben. „Wir hatten viel zu viele individuelle Fehler. Ich weiß nicht, wo wir mit dem Kopf waren, jedenfalls nicht auf dem Platz“, meinte Stürmer Philipp Hofmann. „In der zweiten Halbzeit kommen wir gut raus und haben ein anderes Gesicht gezeigt, und dass wir in der Lage sind, Bundesliga, zu spielen. Aber dann bekommen wir in einer Phase, in der wir gut waren, das 0:2.“
Hofmann: "Es ist egal, wer kommt."
Mit dem Blick auf das anspruchsvolle Programm – erst gegen Bayern, dann gegen Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen – erklärte Hofmann: „Es ist egal, wer kommt. Wir müssen ja weitermachen. Wir können das Spielen ja jetzt nicht einstellen, und alles schlecht reden. Wir müssen weitermachen, nicht so natürlich, und versuchen, das nächste Spiel zu gewinnen.“
Es gehe nun darum, dass sich alle verbessern, „sonst würden wir nicht da stehen, wo wir stehen“, führte der Stürmer weiter aus. Ein Sieg gegen die Bayern wäre da wohl mehr als nur ein Achtungserfolg.
Dass der Rekordmeister zu schlagen ist, das haben die Bochumer in der Vergangenheit schon bewiesen. Wie etwa im Februar 2022 beim 4:2. Unter anderem einer der Bochumer Torschützen: Cristian Gamboa.